Bewegung bei Diabetes

Bewegung ist gerade in der Diabetestherapie, wie auch bereits in der Prävention (Vorbeugung) der meisten Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie Erkrankungen des Bewegungsapparats ein sehr wichtiger Baustein.

Man weiß heute, daß mit der Optimierung der körperlichen Aktivität ohne auch nur ein Gramm abzunehmen viel mehr erreicht werden kann, als mit jeder Diät. Höchstwahrscheinlich wird man Gewicht abnehmen wenn die körperliche Aktivität steigt, bei gleicher oder schon verbesserter Ernährung. Möglicherweise wird die Waage aber zuerst einmal etwas mehr anzeigen. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken. Bei höherer körperlicher Aktivität wird Fett verbrannt und Muskelmasse aufgebaut. Da Muskelmasse schwerer ist, als Fettgewebe, kann es zu anfang kurzfristig zu einer Gewichtserhöhung kommen. Ein Grund mehr nicht zu oft auf die Waage zu steigen. Den Erfolg werden Sie trotzdem spüren. Die Kleidung wird besser passen und Sie werden beweglicher und zunehmend leistungsfähiger.

Welche Sportarten sind geeignet?

Nun, auch diese Frage ist meines Erachtens nicht pauschal zu beantworten. Sicherlich würde ich einem Ungeübten nicht empfehlen sich an den Kraftsportgeräten zu versuchen. Umgekehrt muss ein Kraftsportler nicht noch zwingend einen Nordic-Walking-Kurs besuchen, nur weil jetzt Diabetes festgestellt wurde.

  1. Jede Art von Bewegung ist besser als keine!
  2. Beginnen Sie langsam.

Ich kann Ihnen hier die üblichen pauschalen Empfehlungen aussprechen, die Sie auf anderen Internetseiten oder in Broschüren bekommen. 2-3x pro Woche 1/2-1 Stunde Bewegung. Dabei zum Teil Ausdauersport und zum Teil auch Kraftsport zum Muskelaufbau. Sicher – Dais ist das ideale Ziel!

Wäre Ihr Ziel “Vermögen aufbauen und reich werden”, würde Ihnen auch niemand empfehlen Ihr erstes gespartes Geld in Aktien zu investieren. Das ist, sofern es klappt, der schnellste Weg, aber sicher nicht der erste Schritt!

Mit der Fitness verhält es sich genauso. Sie beschreiten den ersten Schritt auf dem Weg zu Fitness.

Bringen Sie Bewegung in Ihren Alltag!

  • Benutzen Sie die Treppe, statt Aufzug oder Rolltreppe
  • Laufen Sie kürzere (oder auch längere) Strecken, statt mit dem Auto zu fahren
  • Lassen Sie den Abend öfter Mal bei einem Spatziergang mit dem Partner oder allein ausklingen, statt auf dem Sofa
  • Seien Sie aktiv am Wochenende. Wählen Sie Unternehmungen, bei denen man sich bewegt. Wanderungen, durch die Stadt laufen, Schwimmen gehen, eine Radtour
  • Bleiben Sie einfach möglichst oft in Bewegung

Suchen Sie sich eine geeignete Sportart

Nichts ist schlimmer als Frust beim Sport. Die Sportart muss Ihrer Kondition entsprechen.

Leichte Sportarten sind z. B.

Walking, Schwimmen, Wandern, Radfahren, Gymnastik etc.

Im Idealfall führen Sie diese 2-3x pro Woche durch. Beginnen Sie langsam und steigen dann die Frequenz, wenn sich die Kondition verbessert.